Emil Christian Hansens arkiv

1884-11-10

Afsender

Louis Aubry

Modtager

Emil Chr. Hansen

Dokumentindhold

Aubry takker for sit ophold i København og sender en lille gave til Hansen. Han spørger også til sin bestilling af kolber fra Hansens instrumentmager, F. C. Jacob. Hansens kladde til svar.

Transskription

München, den 10. Novemb. 1884
 
                          Sehr geehrter Herr College Dr. Hansen!
 
                          Es ist schon eine Woche verfloßen seitdem ich aus Kopenhagen zurückgekehrt bin und ich denke mit Freude an meinen dortigen Aufenthalt zurück, der mir durch lange Zeit eine angenehme Erinnerung sein wird. Nicht zum geringsten Theil habe ich Ihnen u. Ihrer schätzbaren Frau Gemahlin für Ihr so überaus freundliches Entgegenkommen zu danken, u. ich hätte meinem Danke längst gern Ausdruck verliehen wenn nicht von allen Seiten die Arbeit an mich herangestürmt wäre u. es somit immer beim guten Vorsatz geblieben ist.
                          Empfangen Sie anmit meinen wärmsten u. verbindlichsten Dank für alle mir erwiesene Freundschaft u. seien Sie auch der Vermittler meiner Dankesworte an Frau Gemahlin, die ich auch von meiner Frau bestens grüßen soll. Wir haben uns erlaubt Ihnen ein kleines Andenken überschicken zu laßen u. absichtlich ein solches gewählt, welches für den Haushalt paßt damit
 
 
Sie manchmal an Ihre Freunde in München denken. Wir bitten der kleine Gabe eine freundliche Aufnahme zu gewähren.
Sie haben jedenfalls bereits die Güte gehabt die Sendung der Kolben etc. durch Glasbläser Jacob[1] zu veranlaßen? Heute werde ich demselben noch schreiben daß er für uns Kolben in Thüringen bestelle, damit wir ja dieselben erhalten. Hoffentlich wird er mir den Gefallen thun. Sollte er die Sachen noch nicht abgeschickt haben, so wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihn zur Eile aufforderten.
                          Mit bestem Gruß von Haus zu Haus verbleibe Ihr
                          hochachtungsvollst
                          ergebener
                          Aubry

PS.
den Herren Kühle, Jacobsen
Grönlund die freundlichsten Grüße.
dO [der Obige]
 
 
[Kladde til svar:]
                          Besten Dank für Ihr freundliches Schreiben und für das schöne Geschenk. Die Gläser [over linjen: paradieren] präsentie[ren] vorläufig jeden Tage am Präsentierteller [tilføjet: in unser Wohnstube], daß meine Frau unser Bekannten wenn sie uns Besuchen abstatten, das Ganze bewundern kön[nen]. Wir werden oft an [over linjen: den] unser Freund in München denken und oft ein Glas [over linjen: rein Hefe] Carlsberger Bier auf 2)Ihre und Ihre Frau Gemahlin 1)die Gesundheit und Wohlgehen entlehren. 
[Over linjen: Vor einigen] Gestern Abend ware ich beim Instrumentmacher Jacob, und er theilte mir dann mit, daß Ihre Sachen schon abgesandt waren. Sehr wird es mir freuen, wenn Ihr Assist. die Belehrungen(?), die Sie ihm nun mittheilen, sich zueignen könnte, so daß er sich an guten Wege haltet und sich nicht [over linjen: um schneller [] fertig zu werden] an losen, leichten Bahn, wo alle [over linjen: die] sicheren Ausgangspunkte fehlen, begeben.
Seitdem ich wieder allein bin, sind die Untersuche hier in kräftigen Gange; im Frühling werde ich eine größere Arb[eit] mit mehre Abbildungen begleitet über die sogenannte bo.(?) aerobier(?) fertig haben, es hat sich da wieder gezeigt, daß der große Past. auf diesem Gebiet nicht groß ist. Seine Schwäche stam[mt] theils davon, daß er nicht […] herdarstellen konnte, und daß er sich niemals klar darüber machte ob er mit Sacch. oder nicht [tilføjet over linjen: Saccharom] […]; dazu gehört nämlich die Askosporen(?), und für er zückte(?) wie man es und(?) seinem B… s… [over linjen: ihm] nie diese …ickeln zu beobachten; daher also das Bobulose(?) und die Fehler in diesen sorgt(?) [over linjen: für seine Zeit(?) sehr] bedeutungsvolle Werke. 
Wäre wir näher, könnte ich Ihren jungen Mann oft Winke geben(?): auch für mich selbst würde es von Bedeutung [over linjen: für mich] [] sehr [] sein mit Ihnem, Lintner und Holzner(?) zu discutieren. Belehrung bei Ihnen zu suchen [over linjen: zu kommen] in chemischen [over linjen: Zymologen] Fragen, denn darin sind Sie der Meister.
Bei Seiten meine mehr theoret. Studien setze ich mich meine [over linjen: die] rein praktische Unters. fort: in der Brauerei Züchtung von verschied. reine Hefenraßen, und Versuche ein Methode auszuarb. wie man ein …kliche Durchschnittsprobe von Lager… nehmen soll kann. Die Arbeiten interessieren mir, und ich wurde ein glückliches Leben führen können, wenn meine Stellung eine ruhigere und sichere wäre als sie ist; wie die […] nun einmal hier sind heißt es: Du […] für das […] so […] wie möglich […], denn wenn Du dich nicht länger auf der Höhe halten kann, so wirst Du ohne Pension weggelassen.


                          Nun vorwärts geht es, und so lange es der Fall ist, ist vorläufig Alles gut. Sie haben auch Ihre Schwierigkeiten.
                          Indem ich meine Brief schließe, sagen ich und meine Frau nochmals unser herzlichsten Dank für die schöne Münchener […]. Ich bitte Sie Ihre Frau Gemahlin besten zu grüßen, wir freuen uns dazu ihre persönl. Bekanntschaft einmal zu machen.
                          Mit hochachtungsvollen colleg. Grüß
                          Ihr ergebenster
 
Past. Kar med luftet og ikke luftet Urt […] No. 2.
  

Fakta

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Brevpapir fra Wissenschaftliche Station für Brauerei in München
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